Wie alles begann

November 1949
Vollversammlung des Württemberg-Badischen Städteverbands: Prof. Marquardt fordert die Suche nach dauerhaften Lösungen der Wasserversorgungsprobleme in den Wassermangelgebieten Württembergs und Badens

Januar 1950
Gründung der Studienkommission für Wasserversorgung

Februar 1953
Vorschlag der Studienkommission: Nutzung des Bodensees zur Trinkwasserversorgung. Die Städte und Gemeinden sollen innerhalb der nächsten Wochen verbindlich erklären, ob sie sich an diesem Projekt beteiligen wollen.

Juli 1953
Gründung des Planungs-Zweckverbandes. Neben Stuttgart gehörten ihm noch zwölf weitere Städte und Gemeinden an.

25. Oktober 1954
Gründung des Zweckverbandes Bodensee-Wasserversorgung von13 Städten und Gemeinden unter dem Motto "Südwest braucht Wasser".

Der Zweckverband hat gemäß Satzung die Aufgabe seine Mitglieder mit trinkbarem Wasser aus dem Bodensee zu versorgen und die hierzu erforderlichen Wasserversorgungsanlagen zu errichten und zu betreiben.

Gründungsmitglieder waren die Städte und Gemeinden Stuttgart, Leonberg, Kornwestheim, Böblingen, Sindelfingen, Reutlingen, Tübingen, Hechingen, Villingen, Schwenningen, Rottweil, Ebingen und Tailfingen.

11. Oktober 1958
Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung zur Entnahme von Bodenseewasser

16. Oktober 1958
Inbetriebnahme der ersten Anlagen in Sipplingen (Seepumpwerk und Aufbereitungsanlage) und eines Rohrnetzes von 265 km Länge bis nach Ludwigsburg.

24. Juli 1970
Erteilung der wasserrechtlichen Bewilligung für eine höhere Entnahme von maximal 670.000 Kubikmeter Wasser pro Tag. Diese Menge ist seither ausreichend für die sichere Trinkwasserversorgung der Menschen in Baden-Württemberg.

13. Juli 1971
Die Erweiterungen und Kapazitätserhöhungen sind abgeschlossen. Als weitere Aufbereitungsstufen werden auf dem Sipplinger Berg die Mikrosieb- und Ozonanlage in Betrieb genommen, die Sandschnellfilteranlage ist erweitert und das Wasser fließt jetzt auch über die 2. Hauptleitung durch den Albstollen nach Norden. Die Kapazität der gesamten Anlagen beträgt jetzt 7.500 Liter pro Sekunde, das Rohrnetz hat eine Länge von 670 km.

23. Juli 1979
Inbetriebnahme einer weiteren Ausbaustufe. Das Seepumpwerk wurde verstärkt, die Kapazität auf 8.800 Liter pro Sekunde erhöht und das Leitungsnetz auf eine Länge von 780 km ausgebaut.

1. Januar 1981
Fusion mit dem Zweckverband Fernwasserversorgung Rheintal (FWR). Erhöhung der Anzahl der Verbandsmitglieder von 88 auf 153. Das Rohrnetz erweitert sich somit auf eine Länge von 1.308 km.

26. November 1996
Erweiterung der Verbandsaufgaben um Dienstleistungen rund um die Versorgung mit Trinkwasser: Ingenieursdienstleistungen, Labordienstleistungen, Betriebsführungen.

14. Oktober 2003
Die Fernleitung West geht in Betrieb. Mit einer Gesamtlänge von 60 km und einem Investitionsvolumen von 34,8 Mio. Euro ist die Fernleitung West die größte Baumaßnahme der Bodensee-Wasserversorgung seit mehr als 30 Jahren.

23. Juni 2015
Das dritte Aggregat der Ersatzstromanlage auf dem Sipplinger Berg wird in Betrieb genommen. Der neue MTU-Dieselmotor erhöht die verfügbare Menge Energie von 8,8 auf 15,3 Megawatt. Damit können bei Stromausfall 75% eines durchschnittlichen Tagesbedarfs an Trinkwasser gefördert, aufbereitet und verteilt werden.

12. November 2019
Auf der 75. Verbandsversammlung in Tuttlingen werden die Pläne für eine zukunftssichere Trinkwasserversorgung der Verbandsmitglieder vorgestellt. Mit dem Projekt "Zukunftsquelle. Wasser für Generationen" will die Bodensee-Wasserversorgung dem steigenden Wasserbedarf im Verbandsgebiet, den Auswirkungen der Quaggamuschel auf die technischen Anlagen und den steigenden Anforderungen an die Versorgungssicherheit begegnen.