Wasser ist ein wichtiges Gut, das in die öffentliche Hand gehört, betonten die beiden Fraktionsvorsitzenden. Daher begrüßen sie die Investitionen des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung in eine zukunftssichere Trinkwasserversorgung. Über diese informierte der Verbandsvorsitzende und Oberbürgermeister von Tuttlingen, Michael Beck, die Mandatsträger vor Ort in Sipplingen am 05. September.
„Dürre und Hitzeperioden nehmen zu, der Klimawandel ist jeden Sommer ein bisschen mehr zu spüren“, mahnte Andreas Schwarz. „Doch auch wenn alles trockener wird, können wir uns darauf verlassen, dass zu Hause aus dem Wasserhahn wie selbstverständlich sauberes Trinkwasser fließt. Damit das auch in Zukunft so bleibt, halte ich klar an der Trinkwasserversorgung in öffentlicher Hand fest.“
Die Geschäftsleitung der Bodensee-Wasserversorgung stellte ausführlich das Projekt „Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“ vor, welches langfristig das Trinkwasser für mehr als vier Millionen Menschen im Land sichern soll.
„Die zuverlässige Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser ist von unschätzbarem Wert für Baden-Württemberg. Wasser ist lebenswichtig für die Gesundheit der Menschen im Land und auch die Grundlage für das Funktionieren unseres Wirtschaftssystems. Unzählige Mittelständler und Industriezweige hängen von einer gesicherten Wasserversorgung ab“, so Manuel Hagel. „Deshalb begrüße ich die Investitionen in diese kritische Infrastruktur sehr. Mit dem Projekt Zukunftsquelle zeigen die im Zweckverband organisierten Kommunen und Versorger Weitblick und sichern die Wasserversorgung für unsere Kinder und Enkel.“
Die tragende Rolle der Verbandsmitglieder betonten auch Steffen Jäger und Dr. Susanne Nusser: „Auch in den kommenden Jahrzehnten muss eine Versorgung mit Wasser in gewohnter Lebensmittelqualität und hinreichender Menge gewährleistet sein. Dass die Bodensee-Wasserversorgung mit ihrem Projekt ‚Zukunftsquelle‘ dies vorantreiben will, wird von kommunaler Seite ausdrücklich unterstützt. Die Wasserversorgung ist aus guten Gründen eine öffentliche Aufgabe, etwaigen Privatisierungsbestrebungen auf EU-Ebene werden eine klare Absage erteilt. Gerade die bei der Wasserversorgung künftig verstärkt zu erwartenden Herausforderungen erfordern eine vorausschauende Abstimmung aller relevanten Akteure seitens des Landes, der Kommunen und der Wasserversorger.“
Andreas Schwarz wies darauf hin, dass sich auch das Land aktiv mit dem Thema Wasser befasst: „Mit dem Masterplan Wasserversorgung unterstützen wir die Fernwasserversorger und Kommunen dabei, sich auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten und sich zukunftsfähig aufzustellen.“
Einig waren sich Gäste und Hausherr sowie der Technische und der Kaufmännische Geschäftsführer der Bodensee-Wasserversorgung, Christoph Jeromin und Michael Stäbler, dass das Projekt Zukunftsquelle ein wesentlicher Beitrag zur Versorgungssicherheit Baden-Württembergs für die nächsten Jahrzehnte darstellt und von allen Beteiligten Anstrengungen unternommen werden müssen, die mit den Gründerjahren der Bodensee-Wasserversorgung 1954 zu vergleichen sind. Es wurde daher vereinbart, das offene Gespräch in vertrauensvoller Atmosphäre im kommenden Jahr fortzusetzen.
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter www.zukunftsquelle.de sowie www.bodensee-wasserversorgung.de/projekt-zukunftsquelle
Ihre Ansprechpartnerin bei der Bodensee-Wasserversorgung:
Sarah Kreidler, Pressesprecherin
Telefon +49 711 973-2204
E-Mail: sarah.kreidler@bodensee-wasserversorgung.de
Weitere Informationen über die Bodensee-Wasserversorgung
Am 25. Oktober 1954 gründeten 13 Städte und Gemeinden den Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, um den ständig steigenden Trinkwasserbedarf mit Zusatzwasser aus dem Bodensee zu decken. Heute versorgt die Bodensee-Wasserversorgung über ihre 183 Mitglieder insgesamt 320 Städte und Gemeinden mit etwa vier Millionen Einwohnern jederzeit und in ausreichender Menge mit bestem Trinkwasser aus dem Bodensee.
Das Wasser wird aus dem Überlinger See in etwa 60 Meter Tiefe dem Bodensee entnommen und mit sechs großen Pumpen bis in die circa 310 Meter höher gelegene Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg gefördert. Dort wird das ohnehin schon gute Bodenseewasser mit Mikrosieb-, Ozon- und Filteranlagen zu einem Trinkwasser sehr hoher Qualität aufbereitet.
Die Kapazität der Förder- und Aufbereitungsanlagen beläuft sich auf etwa 9.000 Liter in der Sekunde; an einem Tag dürfen maximal 670.000 Kubikmeter Wasser dem Bodensee entnommen werden. Rund 1.700 Kilometer meist großkalibriger Rohrleitungen leiten das Trinkwasser bis in den äußersten Norden des Landes.
Heute gibt die Bodensee-Wasserversorgung an ihre Verbandsmitglieder etwa 130 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr ab. Mit dieser Aufgabenstellung ist sie der größte Wasserversorgungszweckverband in Deutschland.