Bodensee-Wasserversorgung startet die „Zukunftsquelle-Tour“ - Spaß und Informationen rund um die Trinkwasserversorgung

Stuttgart, 30.06.2023 – Um die Trinkwasserversorgung von rund vier Millionen Menschen in Baden-Württemberg langfristig zu sichern, plant die Bodensee-Wasserversorgung das Projekt „Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“. Im Juli tourt der Zweckverband durch sein Verbandsgebiet und stellt an zehn Orten das Jahrhundertprojekt mit Angeboten für Groß und Klein vor.

Hitze und Trockenheit führen uns die Bedeutung einer sicheren Versorgung mit Trinkwasser drastisch vor Augen. Welcher Aufwand erforderlich ist, damit auch kommende Generationen vom Trinkwasser aus Deutschlands größtem See profitieren können, zeigt der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung mit seiner „Zukunftsquelle-Tour“, die im Juli an zehn Standorten in Baden-Württemberg gastiert. Von Sipplingen bis Walldürn sind interessierte Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen eingeladen, sich über das Großprojekt zu informieren.

„Für viele Millionen Menschen im Land ist es ganz selbstverständlich, ihr Trinkwasser vom Bodensee zu erhalten“, so der Verbandsvorsitzende Michael Beck, Oberbürgermeister von Tuttlingen. „Doch dahinter stecken hohe Ingenieurskunst, politischer Wille und umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur. Dies möchten wir den Menschen begreiflich machen und daher bringen wir die ‚Zukunftsquelle‘ zu ihnen!“

Spiel und Spaß mit Quaggamuschel und Spurensuche

Neben Informationsmaterialien rund um das Projekt bieten die eintägigen Tour-Stopps auch themenbezogene Spielstationen, die vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen. Beim „Quaggafischen“ beispielsweise dürfen Kinder Muscheln aus dem Wasser fischen, die sich sonst in den Wasserleitungen festsetzen würden, und dabei glänzende Schätze zum Vorschein bringen. Bei der Station „Spurensuche“ gilt es, auf dem Gelände versteckte Antworten auf Fragen rund um das Projekt Zukunftsquelle zu finden. Am Wasserwagen vor Ort können sich alle mit einem Glas Trinkwasser erfrischen. Darüber hinaus wird es ein Gewinnspiel geben, bei dem Teilnehmende mit etwas Glück eine Übernachtung in Sipplingen inklusive Besichtigung der Aufbereitungsanlagen der Bodensee-Wasserversorgung gewinnen können.

Haltestellen der Zukunftsquelle-Tour 2023

Sipplingen, Bahnhofsvorplatz

04.07.2023, 09:00 -12:30 Uhr

Bodman-Ludwigshafen, Rathaus

04.07.2023, 14:30 – 18:00 Uhr

Tuttlingen, Marktplatz

07.07.2023, 09.30 - 16.30 Uhr

Reutlingen, Marktplatz

12.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr

Tübingen, Holzmarkt

13.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr

Stuttgart, Schlossplatz

14.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr

Sinsheim, Allee Ecke Friedrichsstraße am ovalen Platz

18.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr

Besigheim, Marktplatz

19.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr

Heilbronn, Kiliansplatz

20.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr

Walldürn, Schlossplatz, Burgstraße 8

25.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr

Änderungen vorbehalten.

Großprojekt für kommende Generationen

Mit dem Projekt Zukunftsquelle wird die Bodensee-Wasserversorgung die Trinkwasserversorgung von mehr als vier Millionen Menschen aus 320 Städten und Gemeinden Baden-Württembergs für die nächsten Jahrzehnte sichern. Der Verband investiert mit dem Großprojekt in den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit der kritischen Infrastruktur, indem Entnahme-, Förder- und Aufbereitungsanlagen am Bodensee ausgebaut und modernisiert werden sollen. Nach heutiger Schätzung werden die Gesamtkosten für das Projekt Zukunftsquelle mehrere hundert Millionen Euro betragen.

Realisierung bis 2041

Nach aktuellem Stand starten die Bauausführungen nicht vor dem Jahr 2024. Bis 2041 werden diese voraussichtlich beendet sein. Das Bauvorhaben ist in drei Realisierungsstufen unterteilt, sodass während des langen Bauzeitraumes neue oder erweiterte Anlagenteile sukzessive nutzbar gemacht werden können. Der Grund für die aufwändigen und langwierigen Maßnahmen: Teile der Entnahme- und Förderanlagen in Sipplingen am Bodensee nähern sich nach über 60 Jahren im Betrieb ihrer Altersgrenze und müssen ersetzt oder erneuert werden.

Die zunehmende Ausbreitung der invasiven Quagga-Muschel in den technischen Anlagen erfordert außerdem den Bau neuer Seewasserwerke und Rohrleitungen sowie die Integration neuer, angepasster Trinkwasseraufbereitungstechnologien.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter www.zukunftsquelle.de sowie www.bodensee-wasserversorgung.de/projekt-zukunftsquelle

Ihre Ansprechpartnerin bei der Bodensee-Wasserversorgung:
Sarah Kreidler, Pressesprecherin
Telefon +49 711 973-2204
E-Mail: sarah.kreidler@bodensee-wasserversorgung.de

Weitere Informationen über die Bodensee-Wasserversorgung

Am 25. Oktober 1954 gründeten 13 Städte und Gemeinden den Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, um den ständig steigenden Trinkwasserbedarf mit Zusatzwasser aus dem Bodensee zu decken. Heute versorgt die Bodensee-Wasserversorgung über ihre 183 Mitglieder insgesamt 320 Städte und Gemeinden mit etwa vier Millionen Einwohnern jederzeit und in ausreichender Menge mit bestem Trinkwasser aus dem Bodensee.

Das Wasser wird aus dem Überlinger See in etwa 60 Meter Tiefe dem Bodensee entnommen und mit sechs großen Pumpen bis in die circa 310 Meter höher gelegene Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg gefördert. Dort wird das ohnehin schon gute Bodenseewasser mit Mikrosieb-, Ozon- und Filteranlagen zu einem Trinkwasser sehr hoher Qualität aufbereitet.

Die Kapazität der Förder- und Aufbereitungsanlagen beläuft sich auf etwa 9.000 Liter in der Sekunde; an einem Tag dürfen maximal 670.000 Kubikmeter Wasser dem Bodensee entnommen werden. Rund 1.700 Kilometer meist großkalibriger Rohrleitungen leiten das Trinkwasser bis in den äußersten Norden des Landes. Heute gibt die Bodensee-Wasserversorgung an ihre Verbandsmitglieder etwa 130 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr ab. Mit dieser Aufgabenstellung ist sie der größte Wasserversorgungszweckverband in Deutschland.