Die Bodensee-Wasserversorgung hat im Jahr 2021 insgesamt 130,6 Millionen Kubikmeter Wasser (2020: 138,2 Mio.; 2019: 134,3 Mio.) an ihre 183 Verbandsmitglieder in Baden-Württemberg abgegeben. Die Abgabe bewegt sich damit – auch aufgrund eines regenreichen Sommers 2021 – im Mittel der 68-jährigen Verbandsgeschichte.
Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr sagte Michael Beck, Verbandsvorsitzender und Oberbürgermeister von Tuttlingen: „Die Bodensee-Wasserversorgung konnte 2021 erneut zeigen, dass sie ihren Auftrag der öffentlichen Daseinsvorsorge ernst nimmt. Auch im vergangenen Jahr wurden wieder mehr als vier Millionen Menschen in Baden-Württemberg zuverlässig und ohne Ausfälle mit bestem Trinkwasser aus dem Bodensee beliefert. Alle Verbandsmitglieder konnten jederzeit und mit den vertraglich zugesicherten Mengen bedient werden.“
Wasserpreis für 2023 steigt
Für das kommende Jahr 2023 plant der Zweckverband mit einer durchschnittlichen Umlage von 81,5 Cent für 1.000 Liter Trinkwasser aus dem Bodensee. Die Umlage steigt damit gegenüber dem Vorjahr um 15,3 Cent oder 23,2 % (2021: 66,1 Cent pro Kubikmeter). Gründe dafür sind vor allem gestiegene Aufwendungen für den Energiebezug und Personal. Die förderabhängigen Stromkosten 2023 werden durch stark gestiegene Marktpreise im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Cent oder 67 % ansteigen.
Nachdem die Strombeschaffung für das laufende Jahr 2022 bereits im Vorjahr abgeschlossen werden konnte, haben die aktuell sehr hohen Strommarktpreise aber keine Auswirkungen auf das laufende Ergebnis. Eine Umlagenacherhebung für 2022 ist daher aus heutiger Sicht nicht erforderlich.
Investitionen 2023 und Großprojekt Zukunftsquelle
Der Investitionsplan 2023 basiert zum einen auf dem langjährigen Erneuerungsprogramm mit den Schwerpunkten Fortführung des Behältersanierungsprogramms, Hochbau, Nachrichten- und Fernwirktechnik und Erneuerung des Leitungssystems. Zum anderen enthält der Investitionsplan 2023 auch Ausgaben für das Großprojekt „Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“. Dieses wurde
2022 weiter vorangetrieben. So konnte beispielsweise das Bohrerkundungsprogramm, das im Frühsommer land- und seeseitig gestartet worden ist, erfolgreich abgeschlossen werden. Anhand der Ergebnisse können die Fachplaner nun in die Detailplanung gehen.
Ansprechpartnerin
Teresa Brehme, Pressesprecherin
Tel: +497119732310
Mobil: +49 15117581072
E-Mail teresa.brehme@bodensee-wasserversorgung.de
Weitere Informationen über die Bodensee-Wasserversorgung
Am 25. Oktober 1954 gründeten 13 Städte und Gemeinden den Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, um den ständig steigenden Trinkwasserbedarf mit Zusatzwasser aus dem Bodensee zu decken. Heute versorgt die Bodensee-Wasserversorgung über ihre 183 Mitglieder insgesamt 320 Städte und Gemeinden mit etwa vier Millionen Einwohnern jederzeit und in ausreichender Menge mit bestem Trinkwasser aus dem Bodensee.
Das Wasser wird aus dem Überlinger See in etwa 60 Meter Tiefe dem Bodensee entnommen und mit sechs großen Pumpen bis in die circa 310 Meter höher gelegene Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg gefördert. Dort wird das ohnehin schon gute Bodenseewasser mit Mikrosieb-, Ozon- und Filteranlagen zu einem Trinkwasser sehr hoher Qualität aufbereitet.
Die Kapazität der Förder- und Aufbereitungsanlagen beläuft sich auf etwa 9.000 Liter in der Sekunde; an einem Tag dürfen maximal 670.000 Kubikmeter Wasser dem Bodensee entnommen werden. Rund 1.700 Kilometer meist großkalibriger Rohrleitungen leiten das Trinkwasser bis in den äußersten Norden des Landes.
Heute gibt die Bodensee-Wasserversorgung an ihre Verbandsmitglieder etwa 130 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr ab. Mit dieser Aufgabenstellung ist sie der größte Wasserversorgungszweckverband in Deutschland.