Projekt Zukunftsquelle: Vorbereitende Vermessungsarbeiten ab KW03

Sipplingen, 14.01.2022 – Die Planungsarbeiten am Projekt „Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“ der Bodensee-Wasserversorgung schreiten weiter voran. Von Januar 2022 an sind vorbereitende Vermessungsarbeiten notwendig.

Die beauftragte Firma Hemminger Ingenieurbüro beginnt mit ersten Vorbereitungen ab der kommenden Woche (KW 03).

Die Vermessungsarbeiten erfolgen durch

  • Befliegung mittels Drohne aus der Luft,
  • fußläufige Vermessung am Boden mit Tachymeter und Reflektorstab bzw. Lotstock mit GPS-Empfänger.

Bei der fußläufigen Vermessung muss im Abstand von 5 x 5 Metern die Höhenlage der Fläche ermittelt werden. Dies erfolgt von den Vermessungsmitarbeitern zu Fuß. Die Eigentümer im Bereich Pfaffental sind bereits von der Bodensee-Wasserversorgung persönlich informiert und um Einverständnis gebeten worden. Es werden keinerlei permanente Installationen und Einrichtungen auf den Grundstücken angebracht, eine aktive Mitarbeit oder vorbereitende Arbeiten der Grundeigentümer sind nicht notwendig.

Auf Wegen und Waldbereichen werden Vermessungsmarken in den Boden eingebracht. Diese Festpunkte sind für die planungsbegleitende Vermessung, eventuelle Nachmessungen und künftige Absteckungsarbeiten notwendig. Anhand der Festpunkte entsteht ein hochgenaues, ausgeglichenes Festpunktnetz, das auch für die weitere Zukunft des Projekts als Grundlage verwendet werden soll. 

Evtl. Vermessungsfahrzeuge nutzen nur vorhandene Zufahrtsmöglichkeiten und befestigte Wege, Schäden an Grundeigentum und der darauf befindlichen Vegetation sind daher nicht zu erwarten. Sollten wider Erwarten doch Schäden entstehen, werden diese ersetzt. Die Arbeiten sind von Januar bis März 2022 geplant, da hierfür Laubfreiheit erforderlich ist. 

Die Befliegung und die Grundlagennetzmessung wird voraussichtlich bis Ende März abgeschlossen sein. Weitere topographische Aufnahmen, eventuelle Nachmessungen, Markierungen von Trassenverläufen sowie Absteckungen für Bohrungen können bis in den Sommer reichen.

Die Bodensee-Wasserversorgung plant zur langfristigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung von 320 Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg mit etwa vier Millionen Einwohnern und wegen der zunehmenden Ausbreitung der Quagga-Muschel drei neue Wasserwerke. Hiervon soll eines auch an einem neuen, abgesetzten Standort im Bereich Pfaffental zwischen Sipplingen und Ludwigshafen entstehen. Nähere Informationen dazu gibt es unter https://www.bodensee-wasserversorgung.de/projekt-zukunftsquelle.html

Anlage: Übersichtskarte Vermessungsbereiche Stand 11.01.2022

Ansprechpartnerin
Teresa Brehme, Pressesprecherin
Tel: +497119732310
Mobil: +49 15117581072
E-Mail teresa.brehme@bodensee-wasserversorgung.de

 

Weitere Informationen über die Bodensee-Wasserversorgung

Am 25. Oktober 1954 gründeten 13 Städte und Gemeinden den Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, um den ständig steigenden Trinkwasserbedarf mit Zusatzwasser aus dem Bodensee zu decken. Heute versorgt die Bodensee-Wasserversorgung über ihre 183 Mitglieder insgesamt 320 Städte und Gemeinden mit etwa vier Millionen Einwohnern jederzeit und in ausreichender Menge mit bestem Trinkwasser aus dem Bodensee.

Das Wasser wird aus dem Überlinger See in etwa 60 Meter Tiefe dem Bodensee entnommen und mit sechs großen Pumpen bis in die circa 310 Meter höher gelegene Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg gefördert. Dort wird das ohnehin schon gute Bodenseewasser mit Mikrosieb-, Ozon- und Filteranlagen zu einem Trinkwasser sehr hoher Qualität aufbereitet.

Die Kapazität der Förder- und Aufbereitungsanlagen beläuft sich auf etwa 9.000 Liter in der Sekunde; an einem Tag dürfen maximal 670.000 Kubikmeter Wasser dem Bodensee entnommen werden. Rund 1.700 Kilometer meist großkalibriger Rohrleitungen leiten das Trinkwasser bis in den äußersten Norden des Landes.

Heute gibt die Bodensee-Wasserversorgung an ihre Verbandsmitglieder etwa 125 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr ab. Mit dieser Aufgabenstellung ist sie der größte Wasserversorgungszweckverband in Deutschland.